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Dienstag, 14. Februar 2012

2012 - Positives Denken und das Gesetz der Anziehung

Positives Denken ist eigentlich selbstmanipuliertes ‚Brainwashing‘.

Folgendes Beispiel: Ich bin auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz, weil mir gekündigt wurde. Ich hege die Hoffnung, dass ich ‚bis dahin‘ schon einen Arbeitsplatz finden werde. Ich denke positiv und sage mir: ‚Da ergibt sich schon was‘ oder gar ‚Die Welt liegt mir zu Füßen‘. Da gehe ich zum einen schon einmal von einem Wunsch, einer Vorstellung, einer projizierten, in irgendeiner Weise zustande kommenden Lösung aus und ziehe keinerlei reale Faktoren in meine gedankliche ‚Kalkulation‘ mit ein. Ich begebe mich in eine Scheinwelt und mache mir etwas vor. Ich beruhige mich in meiner Überlebensangst mit Worten, wie ‚Das wird schon!“ oder ‚Noch habe ich etwas Geld! Ich muss also nicht handeln!‘. In diesem Augenblick setze ich mich ‚außer Gefecht‘ und erlaube mir nicht mich hinsichtlich aller Faktoren wahrzunehmen, die für mich bestimmend sind und gewähre ihnen dadurch die Oberhand über mich – ich lasse mich durch sie limitieren. Ich treffe die Aussage über mich, dass ich diesem Aspekt von mir nicht gewachsen bin, dass ich Opfer meiner eigenen Lebensumstände bin, wohlwissend, dass ich zwar ein Teil des Ganzen bin, des Systems, das ich irgendwie selbst (mit-) geschaffen habe, mich aber als-das und darin überwältigt ‚fühle‘ und glaube ‚Es wird mir jetzt alles zu viel‘. Als Schutzreaktion vor weiteren Gefühlen und Emotionen der Selbstüberwältigung und um ‚nicht alles negativ sehen zu wollen‘ gebe ich mich der Hoffnung/Selbsttäuschung hin: ‚Es wird sich schon etwas ergeben‘.

Letzten Endes lasse ich mir von der Art und Weise, wie ich mich in den in mir/‘als ich‘ angesammelten Momenten der Selbstwahrnehmung wahrnehme, beschränken – in dem Selbstbild, das ich von mir kreiert habe. Diese Momente bestehen jedoch nur aus Erfahrungswerten und wurden durch Interpretationsfilter des Bewusstseins aufgenommen und zu einem Konstrukt zusammengestückelt, das keinen Bezug zur Realität hat.

Wenn ich an ‚positivem Denken‘ teilnehme, erlaube ich mir in diesem Augenblick nicht zu erkennen, dass in dem Moment, in dem ‚das Geld aufgebraucht ist‘, weil ich doch zu lange gewartet habe, zulange positiv gedacht und nicht gehandelt habe, keine Möglichkeit zu handeln mehr gegeben ist. Denn im System wird man nur mit Geld wahrgenommen und ist auch nur dann handlungsfähig. Ich sabotiere mich also selbst durch positives Denken.

In allen Szenarien, die man in seiner Vorstellung so durchspielt konzentriert man sich nur auf das Positive und lässt das Negative außer Acht. Die positiven Gedanken basieren nicht auf dem, was einem die physische Realität widerspiegelt, sondern auf Projektionen, die von einem persönlichen Verlangen herrühren, von Hoffnung auf ein bestimmtes Resultat oder Entwicklung und gewissen konkreten Vorstellungen, an denen man festhält. Daher steht dieses Denken nicht in Zusammenhang damit, wie Dinge in dieser physikalischen Realität funktionieren, und werden zu einer Art von Besessenheit, die man durch das Nähren dieses Bewusstseinskonstrukts mit ‚positiver Energie‘ in sich und als sich kreiert und es endet darin, dass man nicht mehr in der Lage ist mitzukommen, was auf der Welt alles schief läuft und wenn man es schließlich doch mitkriegt, ist man nicht mehr in der Lage damit klar zu kommen und man hätte es verhindern können, wenn man sich der eigentlichen Faktoren gewahr gewesen wäre. Wenn man sich nämlich ansieht, wie seit dem Auftreten des positiven Denkens und dem Gesetz der Anziehung, und dessen Propagierung durch die entsprechenden Gurus vor langer Zeit die Welt verändert hat und die Anzahl der Menschen, die sich um die Armutsgrenze herum bewegen, erhöht hat, wird man erstaunt feststellen müssen, dass sich die Dinge trotz anscheinendem Fortschritt wesentlich verschlimmert haben. Dieser ‚Fortschritt‘ ist auf Kosten des Menschen selbst, der Tier- und Pflanzenwelt entstanden und führte zur physischen Abwertung unserer Lebensrealität.

Man muss es sich einmal vor Augen führen, was passiert, wenn man sich an positiven inneren Gesprächen beteiligt. Da beginnt man eine unechte Identität aufzubauen, die auf diese positiven Gefühle basiert, insbesondere wenn man nach dem Gesetz der Anziehungskraft handelt. Die praktischen Implikationen des Wirtschafts-/Weltsystems werden außer Acht gelassen und man konzentriert sich nur auf das eigene Glück – was nicht nur illusionär ist, sondern gefährlich, nicht nur für einem selbst, sondern für die gesamte Menschheit.

Man sollte sich die Gedanken nochmals überlegen damit man in der Lage ist andere Wege in Erwägung zu ziehen die reale aktuelle Situation zu verändern, denn die anderen Wege könnten einem auch glücklich machen, vielleicht viel glücklicher, als man jetzt ist und man muss sich darüber hinaus nicht alles schön reden und sich selbst dabei in eine Scheinwelt der Selbsttäuschung hinein! Besonders seien in diesem Zusammenhang die Lichtarbeiter erwähnt, die Anhänger der Vorstellung von Licht und Liebe, die sich in lichte Höhen von Aufstiegsvorstellungen versteigen. Sie führen ihren Untergang selbst herbei ohne jemandem anderen die Schuld dafür geben zu können, denn die Weltsituation ist eine eindeutige Warnung, deren Berücksichtigung man sich geweigert hat überhaupt in Betracht zu ziehen.

Man macht sich durch positives Denken blind Gründen des gesunden Menschenverstands und der Vernunft gegenüber, und ist ganz und gar in seinem Eigeninteresse gefangen. Hierin zeigt sich auch das Ausmaß der Trennung, die unter anderem dadurch in einem stattgefunden hat. Darum ist es dringend anzuraten sich selbst zu stoppen, anzuhalten, langsamer zu machen, zu atmen und sich selbst zu vergeben, dass man erlaubt und akzeptiert hat, sich von sich Besitz ergreifen zu lassen: von den eigenen Hoffnungen und dem Verlangen nach einem Leben voller Glück und Zufriedenheit, ohne zu berücksichtigen wie das alles andere auf der Welt beeinflusst, und zu erörtern, was für alle das Beste in jeder Hinsicht ist und sich auf jede Art an das zu halten.

Um Bernard Poolman zu zitieren: „Sich zu sagen: ‘Ich widme mich dem Leben in und als das ich mich auf eine Art und Weise ausdrücke, dass kein lebendes Wesen leidet und alles Leben gleich ist‘. Sage das laut, so dass du dich hören kannst und fühle einmal, wie sich das anfühlt.“

Siehe auch: http://desteniiprocess.com
http://equalmoney.org
www.desteni.org