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Freitag, 13. Mai 2011

reboot verweigert

In der früh, gleich nach dem Aufwachen, gab es diesen kurzen Moment der
Orientierung. Es war noch dunkel. Ich habe die warme Decke wahrgenommen
und festgestellt wo ich liege. Da war im meinem Kopf eigentlich noch
nichts richtig los, auch kein Traumrest, der mich in eine Beteiligung
hineingezogen hätte, in ein Nachdenken oder Staunen oder irgendeine
Bezugnahme. Ich war für kurze Zeit einfach nur hier, liegend, unter den
Decken.Doch schon kamen die ersten 'Systemboots' - die ersten Versuche von Mind

mich für sich zu gewinnen, mich dazu zu bekommen mich durch, in und als das
Bewusstseinssystem wahrzunehmen und mein Hiersein durch es gefiltert und
geleitet zu interpretieren. Es fing alles sehr langsam an. Einzelne
Wörter tauchten auf und hingen wie in einem luftleeren schwarzen Raum
vor meinem inneren Bildschirm, als wären sie noch übriggebliebene
Informationsreste des Texts, den ich gestern abend noch gelesen habe -
kleine Köder, 'pick-me-ups', Nicht-ganz-Verarbeitetes, Interessantes,
Stichwörter für Konzepte und so weiter, die noch gesehen werden wollten
und eine Bezugnahme, eine Stellungnahme forderten.

Unterschwellig war da die vage Erinnerung an ein Aha-Erlebnis in
Zusammenhang mit diesen Wörtern, von gestern abend noch, und es kam mir
vor als ob mir das Angebot gemacht werde, mich aus meinem einfachen
Hiersein heraus doch vielleicht energetisch in und als dieses
Aha-Erlebnis in Bezug auf diese Wörter (wieder-) zu erleben - mich in
Bezug zu dieser alten/gestrigen Erfahrung zu bringen und mich und
meine Identität, als Ansammlung von schon interpretierten Erfahrungen
kompaktiert in und als Persönlichkeitsdesigns, durch diesen Filter zu
betrachten. Eigentlich war es ein Angebot mich ganz in diese Erinnerung
einzulassen, die Zusammenhänge der Faktoren neu und aufs Neue zu
betrachten, die zu dem Aha-Effekt geführt hatten, sie zu analysieren und
mich letztendlich im Kopf, in Mind wiederzufinden, anstatt einfach nur
hier zu sein, als Atem, aufzustehen und interpretationsfrei an-wesen-d
zu sein.

Hätte ich mich darauf eingelassen, wäre ich wohl nach kurzer Zeit
einfach wieder eingeschlafen. Doch es blieb bei dieser kurzen
Verwunderung über diesen Versuch mich 'anzufüttern' und hineinzuziehen.
Ich bin aufgestanden und habe mir selbst die Richtung vorgegeben. Ich
tappe oft genug in diese Falle hinein nochmals über etwas nachzudenken,
das eigentlich schon klar ist, das eigentlich schon erledigt ist.
'Einmal ist keinmal' - 'eins geht noch' - noch ein 'Remake' - noch eine
Perspektive - noch eine weitere Dimension in der man sich verlieren
kann...

Stopp! Ich bin Hier und ich lasse es nicht zu mich in und als Beziehung
zu etwas wahrzunehmen, was ja dadurch erst zu etwas 'Äußerem' wird
und mich von mir selbst trennt. Wie stehe ich also zu mir? Wie stehst
du zu dir?

Es ist alles eins und gleich. Es ist alles Hier als Selbst als Leben.

Durch Selbstvergebung gebe ich mir den Anteil meines Selbst zurück, den
ich durch das In-Bezugtreten / In-Beziehunggehen zu etwas scheinbar
Äußerem von mir 'abgespalten' habe. Es ist Zeit wieder voll-ständig Hier
zu sein. Mich selbst erst einmal zu sehen, als (m)ich, anstatt als
Beziehung zu mir unterwegs zu sein, unter In-Bezugnahme von Erinnerungen
von Erfahrungen, überlagerten Wertungen diesbezüglich, Emotionen und
Interpretationen - alles tausendfach aufgewärmt und schon lange nicht
mehr real - nie real gewesen, weil es immer nur durch und als Mind
getrennt von mir Hier stattgefunden hat und ständig hin und her
projiziert und reflektiert wurde.

Mensch hör auf! Atme und sei Hier! GANZ anWESENd.