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Samstag, 21. Mai 2011

Karma, Erhabenheit und gute Gefühle

Wir sind die Leute, die in einer Position sind handeln zu können und Verantwortung tragen zu können. Wir sind theoretisch geistig in der Lage zu erkennen, dass wir das, was wir aussäen ernten werden. Dass uns das, was wir einem anderen antun, uns selbst widerfährt: das Gesetz der Konsequenz ... Karma. Normallerweise müsste jeder verstehen können, dass man dann doch besser achtsam handeln sollte, nämlich lebensorientiert, lebensbejahend, in einer Weise in der alles Leben unterstützt wird, so wie wir es uns für uns selbst wünschen würden.

Doch das scheint uns irgendwie lästig zu sein, zu unbequem. Denn: 'Welchen Vorteil bringt es mir, was hab ich davon? Warum sollte ich Rücksicht nehmen, andere tun es auch nicht. Es wird schon einen Sinn haben, dass die anderen in dieser ihrer Situation stecken, das Gesetz des Karma will es so, sie müssen halt jetzt ausbaden, was sie einmal in einem anderen Leben falsch gemacht haben. Da müssen sie halt jetzt durch - und ich muss halt vieles richtig gemacht haben, ich war gut und werde jetzt belohnt. Außerdem gibt es ja noch das Gesetz der Anziehungeskraft, damit geht es mir noch besser! Das ist ja überhaupt der Ausweg! Ich erhöhe meine Schwingung und steige ein bisschen auf, richte mich auf das Gute und Positive aus und ziehe mir einfach alles Angenehme in mein Leben hinein. Das wird durch dieses Gesetz auch einfach aus dem Nichts kreiiert und ich bin fein aus dem Schneider. Dann brauch ich mich nicht mehr mit all dem Niederen befassen, das machen dann die mit dem 'miesen Karma'. Die sind halt noch nicht so weit und werden auch noch drauf kommen, wenn sie die Altlasten abgetragen und abgearbeitet haben. Ich enthebe mich dadurch sogar aus dem Gesetz des Karma und konzentriere mich auf das Gute - und schließlich gilt es ja besonders für die heutige Zeit, dass man doch positiv denken muss!'

So hüllt man sich ein in Zustände der Erhabenheit durch die Verbindung zu sogenannten Erleuchteten, nämlich zu denen, die schon ganz bewusst sind, die das Irdische schon gemeistert haben und nimmt teil an Meditationen und Satsangs, denn schließlich 'tut mir das einfach gut' und 'in der Ruhe, die dieser Samarpan und diese Ama ausstrahlen, finde ich einfach wieder total zu mir' .... 'und mit dem neuen Namen, den ich mir da geben hab lassen verbinde ich mich mit einer Schwingung, die wesentlich besser zu mir passt, in der heutigen Zeit, und die mir Führung gibt und alles das, was mein höheres Selbst mir bereitet hat leichter zu mir fließen lässt!'

'Schließlich will ich ja nicht immer nur Verantwortung tragen, das Leben ist ja hart genug! Sicher steckt ein höherer Sinn dahinter! Außerdem höre ich auf mein Gefühl und lasse mich davon leiten. Damit bin ich mit der höheren Macht, die es gut mit uns ( ... Schäflein... ) meint, verbunden.'

Keiner überlegt sich wo dieses Gefühl herkommt. Man folgt einfach dem, was einem ein gutes Gefühl gibt. Dass aber dieses gute Gefühl ein Konglomerat aus Resten von alten Erinnerungen, Assoziationen und Gedanken ist, das zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein hin und her wandert, zusammengewürfelt und ohne Bezug zur aktuell vorliegenden Realität im Solar Plexus 'entsteht' - an das gibt man ganz bedenkenlos seine Vernunft und kritische Entscheidungsfähigkeit ab. Und warum? Weil man meint, dass 'Ich es bin' -Ich bin mein Gefühl, es ist in mir entstanden und ist real und vertrauenswürdig, weil vertraut. Und insgeheim hofft man so mit dem Göttlichen, Erhabenen verbunden zu sein und geführt zu werden, je nachdem ob es sich gut anfühlt oder nicht. Das Gute fühlt sich gut an, ist richtig, verbindet mich mit meinem höheren Selbst und führt mich hin zur Einheit mit Gott! Hm....

Doch wenn man sich mal das Gegenteil ansieht, das 'schlechte' Gefühl, die Aussage 'ich habe dabei kein gutes Gefühl', sagt das doch bloß, dass ich mit dieser Erinnerung und Assoziation zu den vorliegenden Umständen und Erfahrungen in mir nicht im Reinen bin. Es ist da etwas in der Vergangenheit woran die gegenwärtige Situation erinnert, in dem noch etwas Unausgegorenes, eine Gespaltenheit, vielleicht bloß ein Selbsturteil oder eine Unsicherheit vorliegt, durch die man sich damals von einem erfolgreichen Handeln oder einfach nur einem Ausdruck seines Selbst zurückhalten hat lassen - also ein Umstand, den man deshalb irgendwie bedauert. Nicht mehr und nicht weniger.

Nämlich eine verpasste Chance - ein verpasster Atemzug nicht ganz Hier zu sein - sich nicht ganz als sich selbst erlaubt zu haben, weil man sich von etwas scheinbar 'im Außen' abbringen hat lassen selbst-direktiv und auf sich selbst vertrauend zu handeln, oder einfach man selbst zu sein, ungeteilt Hier.

Also müsste man doch gerade seinen 'negativen' Gefühlen nachgehen um sich selbst zu 'verwirklichen'? - Nein, aufhören Gefühlen die Macht über sich selbst zu überlassen und zu einer höheren Macht werden zu lassen, die man über sich stellt, der man hinterher läuft anstatt zu sehen was hier ist und die Konsequenz für die 'innere' und 'aüßere' Erfahrung zu tragen, die man in jedem Augenblick in und als sich akzeptiert.

Einmalige Hilfe in diesem Prozess diese Konsequenz für sich zu tragen, damit man ganz hier ist, in und als man Selbst, als und in der Einheit mit allem Leben, findet man im Desteni-I-Process. Es ist nie zu spät zu sich zu stehen - als Leben.